Das war 2009

Grüner Jahresrückblick

Auch nach dem fünfzehnten gescheiterten Klimagipfel in Kopenhagen muss der Klimaschutz weitergehen. Die dramatischen Folgen des Klimawandels können nur durch den Umbau unserer Energieversorgung und konsequentes Energiesparen begrenzt werden. Dazu gibt es keine Alternative, wenn wir Verantwortung gegenüber den kommenden Generationen empfinden.

In Saerbeck können wir nicht das Weltklima retten, aber wenn internationale Absprachen nicht möglich sind, wird die Summe vieler kleiner Projekte immer wichtiger. Die Saerbecker Klimapolitik erzeugt öffentliche Wirkung über die Region hinaus , wie die zahlreichen Umweltpreise dieses Jahres zeigen.

Das umfassende Klimakonzept mit dem Ziel einer energetischen Selbstversorgung bis 2030 stellt eine Herausforderung dar, bietet gleichzeitig aber große Chancen. Gerade vor dem Hintergrund der finanziellen Situation der Kommunen wird der geplante Bio-Energiepark ein sicheres Standbein für den kommunalen Haushalt werden. Klimapolitische Verantwortung und ökonomischer Nutzen für die Region und die Kommune können hier miteinander verbunden werden. Das Ergebnis der Kommunalwahl hat gezeigt, dass die Mehrheit der Saerbecker Bürger hinter dem Projekt Klimakommune steht.

Mit dem Kauf des Munitionsdepots und ersten Organisationsstrukturen zur Beteiligung von Bürgern, Landwirten und Investoren wurden die Grundlagen des Bio-Energieparks geschaffen. Die Chance in Saerbeck eine zentralen Biomüll-Verarbeitung für den Kreis Steinfurt anzusiedeln und energetisch zu nutzen gibt dem Projekt weiteren Rückenwind. Auch die Planungen der zentralen Pellet-Heizung in der alten Hauptschule mit dem Wärmenetz schreitet voran.

Im nächsten Jahr liegen weiter Weichenstellungen für die eigenständige Energieversorgung der Gemeinde an. Wichtig wird dabei sein, die Wertschöpfung aus Energiegewinnung und Leitung für die Gemeinde und die Region zu sichern .

Damit könnte in der Zukunft ein zuverlässiger Beitrag zum Erhalt und Ausbau der hervorragenden Infrastruktur und der Bildungseinrichtungen in der Gemeinde geleistet werden.

Klimaschutz bedeutet aber auch, auf den geplanten Ausbau von Kohlekraftwerken zu verzichten, unsere Mobilität neu zu organisieren und unsere Wirtschafts- und Wachstumsphilosophie grundsätzlich und kritisch zu überdenken. Durch die Landtagswahlen im Mai werden hier Weichen gestellt.

Die Fraktion von Bündnis 90/ Die Grünen wünscht allen Saerbecker Bürgerinnen und Bürgern ein gesundes, zufriedenes und friedliches Jahr 2010.

 

 

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