Saerbecker in Lingen gegen Atomkraft
Leider hatte die Kanzlerin in Lingen nur Zeit für die Chefs von RWE und Eon. Die persönliche Übergabe von 160000 Unterschriften von Bürgern gegen die Atompläne der Regierung verweigerte Frau Merkel bei ihrem Besuch des Kernkraftwerks am letzten Donnerstag.
Trotzdem dürfte der lautstarke Protest der 300 Demonstranten, die sich in strömendem Regen vor dem Atommeiler versammelt hatten, der eindrucksvolle Treckerkonvoi von Landwirten aus dem Münsterland und die „radioaktive Wolke“ aus tausenden schwarz-gelben Ballons der Kanzlerin nicht entgangen sein.
Auch die Saerbecker Grünen beteiligten sich an der Demonstration in Lingen und unterstützen weiterhin – auch finanziell – die Umwelt- und Bürgerbewegungen in ihrem Kampf gegen die Atomlobby in Wirtschaft und Politik.
Das Münsterland ist mit dem Zwischenlager in Ahaus, der Wiederaufbereitung in Gronau, dem AKW Lingen und ständigen Atomtransporten eine Kernregion der Atomwirtschaft und muss sich daher besonders gegen die geplante Verlängerung der atomaren Stromerzeugung mit ihren Risiken und ungelösten Atommüllproblemen wehren.