Spende passt gut zu Wildnis-Plänen
Mit selbst gebauten Nistkästen, handgeformten Samenkugeln und mehr haben die Saerbecker Grünen beim Adventsmarkt Spenden gesammelt. Jetzt schauten sie bei den „Saerbecker Energiewelten“ vorbei, um den Erlös von 160 Euro zu übergeben.
Obendrauf gab es einen weiteren Nistkasten.
Auch den hatte Grünen-Fraktionsvorsitzender Joost Sträter in Heimarbeit gebaut. Frank Bacher, Mitarbeiter des Außerschulischen Lernstandorts (ASL), identifizierte ihn mit einem schnellen Blick als für Halbhöhlenbrüter wie das Rotkelchen geeignet.
Der Nistkasten, mit dem die Grünen ihre Spende im vergangenen Jahr garniert hatten, hängt am Energiesparhaus, berichtete ASL-Leiterin Gabriele Droste, und war bereits bewohnt. Im Umfeld der „Energiewelten“ im Bioenergiepark erfüllen dieser Kasten und seine gefiederten Bewohner natürlich einen pädagogischen Zweck, erzählte Droste. Im Häuschen hängt eine Videokamera, die den Livestream aus dem Vogelleben demnächst auf die Homepage der Klimakommune Saerbeck und ihres Fördervereins bringen soll.
Die aktuelle Spende passe gut zur Wunschliste für den neuen „Weg in die Wildnis“. Dieser Pfad, überwiegend durch den Wald im Norden des Bioenergieparks, macht an sechs Stationen verschiedene Naturräume erfahrbar und verdeutlicht, wie Biodiversität, Natur- und Artenschutz und Klimaschutz zusammengehören. Das Projekt ist ein neuer Teil des Bildungsangebots des ASL.
Wie gut die Angebote des Fördervereins Klimakommune nachgefragt werden, verdeutlichte dessen Vorsitzender Alfons Günnigmann. Der Lernstandort „Energiewelten“, dessen Träger der Förderverein ist, habe im vergangenen Jahr den Rekord von mehr als 3000 Schülerinnen und Schülern gezählt. Die Bioenergiepark-Führungen hätten ähnliche Zahlen verzeichnet. „Mehr geht wirklich nicht“, stellten Gabriele Droste und Alfons Günnigmann auch mit Blick auf die geringe Größe des ASL-Teams fest.
Eher nicht mitgezählt werden im Frühjahr die Schülerinnen und Schüler der Maximilian-Kolbe-Gesamtschule (MKG), die den „Weg in die Wildnis“ unter realen Bedingungen testen wollen. Ins reguläre, BNE-zertifizierte Programm der „Energiewelten“ soll das „erlebnisorientierte Lernen in einem sehr naturnahen Bereich“ dann nach den Sommerferien, so Bacher.